16. 3. 2021

Die ČEZ GROUP verdiente 2020 wegen einmaliger Einflüsse 9 mrd. weniger als 2019. Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen aber stieg trotz der Corona-Pandemie um 5 mrd. auf knapp 65 mrd. Kronen.

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen (EBITDA) der ČEZ-Gruppe für das Jahr 2020 betrug 64,8 Mrd. CZK und stieg zwischenjährlich um 8 %. Der Zuwachs ist insbesondere auf den Anstieg von Realisierungspreisen für den hergestellten Strom dank des mehrjährigen Vorverkaufs auf dem Großhandelsmarkt und dank des stabilen sicheren Betriebs der Kernquellen zurückzuführen. Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Höhe von 3 Mrd. CZK konnte insbesondere durch höhere Gewinne aus dem Handel mit Warengruppen und durch niedrigere Kosten entgegen den ursprünglichen Erwartungen vollständig kompensiert werden. Der um außerordentliche nichtmonetäre Einflüsse bereinigte Nettogewinn stieg zwischenjährlich um 21 % und erreichte 22,8 Mrd. CZK. Infolge einer größeren Bildung von Berichtigungsposten im Zusammenhang mit dem Verkauf rumänischer Aktiva und infolge der Verschlechterung der Bedingungen für die Kohleenergetik sowie infolge des Rekordanstiegs von Preisen für Emissionszertifikate sank der Nettogewinn zwischenjährlich auf 5,5 Mrd. Kronen.

„Die ČEZ-Gruppe zeigte auch in einer Zeit, in der die meisten Wirtschaftssektoren schwer von der Corona-Krise getroffen wurden, dass sie eine stabile Firma ist, die ihren Aktionären, Lieferanten und Mitarbeitern Sicherheit bietet. Trotz der negativen Auswirkungen aller Maßnahmen gegen Covid 19 generierte die ČEZ-Gruppe ein Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuer in Höhe von beinahe 65 Mrd. CZK und erfüllte somit die vor der Ausbreitung der Covid-19-Pandemie verkündeten jährlichen Ambitionen. Wir zahlten Dividenden in Höhe von 18 Mrd. CZK aus, was den ČEZ-Aktionären für das Jahr 2020 den höchsten Dividendenertrag von allen führenden europäischen Energieversorgungsunternehmen sicherte. Wir halfen, die negativen Auswirkungen von Covid 19 auf unsere Kunden, Mitarbeiter und auf die ganze Tschechische Republik zu mildern. Unseren Kunden halfen wir beispielsweise durch Zahlungsaufschub, Hygienestationen beim Tracking angesteckter Personen, Kindern beim Hausunterricht und nicht zuletzt halfen wir auch durch direkte Finanzhilfe über die ČEZ-Stiftung“, berichtete der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor von ČEZ Daniel Beneš und fügte hinzu: „Europa steuert immer schneller auf eine emissionsfreie Energetik zu. Die ČEZ-Gruppe unternahm einen weiteren bedeutenden Schritt in diese Richtung und reduzierte die Emissionsintensität um 10 Prozent, und 2021 erwarten wir einen weiteren Rückgang um mehr als 12 Prozent.“

Die Betriebsergebnisse betrugen 213,7 Mrd. CZK und stiegen zwischenjährlich um 7,5 Mrd. CZK, das heißt um 4 %, gestiegen. Die Stromerzeugung aus traditionellen Quellen sank zwischenjährlich um 6 %. Die Stromerzeugung aus Kohle ging in Tschechien um 16 % zurück, insbesondere infolge der steigenden Preise für Emissionszertifikate im Zusammenhang mit dem kontinuierlichen Kohleausstieg, vor allem in Verbindung mit der Schließung des Kraftwerks Prunéřov I. Die Stromerzeugung aus Quellen aus dem Bereich der neuen Energetik stieg um 4 %, insbesondere dank der besseren Witterungsbedingungen im Ausland. Die Investitionen in das Anlagevermögen betrugen 31,2 Mrd. CZK, zwischenjährlich sind es 1,4 Mrd. CZK mehr. Die meisten Investitionen wurden in das Versorgungsnetz in der Tschechischen Republik getätigt. Auch in der Zeit des Einbruchs der tschechischen Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie war die ČEZ-Gruppe für ihre Lieferanten einer der wenigen stabilen und zuverlässigen Abnehmer.

„Der resultierende Gewinn des Jahres 2021 wird durch die Termine der Abwicklung der Verkäufe von Aktiva in Rumänien, Bulgarien und Polen beeinflusst. Der ganzjährige Betriebsgewinn vor Abschreibungen EBITDA aus diesen Aktiva wird voraussichtlich 6 Mrd. CZK betragen, die Auswirkungen auf die Ergebnisse der ČEZ-Gruppe wird vom Verkaufsdatum abhängen. EBITDA aus strategischen Aktiva dürfte unseren Erwartungen zufolge 54 bis 57 Mrd. CZK betragen. Der Nettogewinn der ČEZ-Gruppe dürfte unseren Erwartungen nach wohl 17 bis 20 Mrd. CZK betragen. Zwischenjährlich kommt es einerseits zu einem Anstieg der Realisierungspreise für den hergestellten Strom dank des Preisanstiegs auf dem Großhandelsmarkt, zum anderen gehen wir von einer Produktionssteigerung in den Kernkraftwerken aus und glauben an die Stabilisierung des Segments Verkauf nach den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Firmenkunden. Negativ werden sich allerdings insbesondere der steigende Druck auf die Kohlekraftwerke und die steigenden Kosten für die Emissionszertifikate auswirken“, teilte Martin Novák, Vorstandsmitglied und Direktor der Division Finanzen, mit.

Der Stromverbrauch sank im Versorgungsgebiet der Gesellschaft ČEZ Distribuce insbesondere im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zwischenjährlich um 3,3 %. Der Verbrauch ging bei großen Unternehmen um 7,5 % zurück, bei Haushalten hingegen stieg der Verbrauch um 5,4 %.