Die Dukovany-Blöcke werden eine höhere Leistung aufweisen, und es wird lediglich ein Ausfall in diesem Jahr wegen eines Brennstoffwechsels in Temelín zu verzeichnen sein. Infolge dieser Innovationen beabsichtigt die Energiewirtschaft, das Stromangebot der tschechischen Kernkraftwerke in diesem Jahr signifikant zu erhöhen. Die entsprechenden Änderungen sind bereits seit einigen Jahren in Vorbereitung. "Die letzte Revision in Temelín stellte beispielsweise die anspruchsvollste in der Geschichte dar. In Dukovany liegt der Fokus derzeit auf der Fertigstellung des Projekts zur Leistungssteigerung, das für Block 4 noch aussteht. Das Genehmigungsverfahren und die technischen Änderungen für dieses Projekt laufen bereits seit mehr als fünf Jahren", erklärt Daniel Beneš, Vorstandsvorsitzender der CEZ Group.
Die Energieunternehmen geben keinen konkreten Plan für die Produktion der Kernkraftwerke in diesem Jahr bekannt, aber laut Bohdan Zronk wollen sie sich dem langfristigen Ziel "B32T" nähern, das eine durchschnittliche Stromlieferung von 32 TWh bedeutet. "Die neue Produktion in unseren Kernkraftwerken wird von Jahr zu Jahr starken Schwankungen unterliegen. Einerseits werden wir in einem Jahr weniger Ausfälle haben, andererseits wird das im nächsten Jahr der Fall sein. Letzteres ist auf längere Brennstoffzyklen zurückzuführen. Das Unternehmen strebt jedoch nicht die Rekordbreaking-Aktionen an, sondern legt den Fokus auf die Sicherheit. Langfristig sollte die Stromversorgung jedoch im Durchschnitt zunehmen", fügt Zronek, Mitglied des Verwaltungsrats und Direktor der Kernenergiesparte der CEZ Group, hinzu.
In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Kernkraftwerke am tschechischen Verbrauch gestiegen. Temelín wird schrittweise auf einen 18-monatigen Brennstoffzyklus umstellen, während die Energietechniker in Dukovany die Umstellung auf einen 16-monatigen Zyklus bereits abgeschlossen haben. CEZ wird den Betrieb der beiden tschechischen Kernkraftwerke für mindestens 60 Jahre übernehmen.
In diesem Jahr wird vor allem für Temelín, das im vergangenen Jahr 15 TWh Strom in das Übertragungsnetz geliefert hat, ein außergewöhnliches Jahr sein. Das Kraftwerk wurde außergewöhnlich anspruchsvollen Inspektionen unterzogen und bereitet sich auf einen einzigen Brennelementstillstand in diesem Jahr vor. Dukovany hat seinen Produktionsplan bereits im vergangenen Jahr mit 14,7 TWh vor Weihnachten erfüllt.