15. 3. 2016

ČEZ-Gruppe übertrifft eigene Erwartungen für das Jahr 2015

Der um Sondereinflüsse bereinigte Jahresüberschuss für das Jahr 2015 betrug 27,7 Mrd. CZK. Das entspricht einer Steigerung um mehr als 700 Mio. CZK gegenüber der eigenen Planung, trotz einer weiteren Senkung der Strompreise und einer niedrigeren Produktion in den Atomkraftwerken. Positiv wirkt die teilweise Steuerrückerstattung für Emissionszertifikate aus den Jahren 2011 und 2012, das erfolgreiche Kostensenkungsprogramm sowie die diversen Initiativen zur weiteren Expansion. Die ČEZ-Gruppe konnte die Fixkosten um 3 Mrd. CZK reduzieren und gleichzeitig die Gesamterträge auf 210 Mrd. CZK ausbauen. Das Wachstum erfolgte vor allem aufgrund eines gestiegenen Absatzes von Strom, Gas und Wärme an Endkunden.

Die Betriebserträge im vergangenen Jahr stiegen um 4 % – trotz einer elfprozentigen Senkung der Produktionsvolumina im Bereich Kernkraft. Diese lagen insbesondere an ungeplanten Produktionsunterbrechungen im Atomkraftwerk Dukovany und geplanten Produktionsunterbrechungen im Atomkraftwerk Temelín. Positiv wirkte die Erhöhung der Stromproduktion aus Kohle um 6 % sowie das Absatzwachstum an Endkunden in der Tschechischen Republik und im Ausland. Der Stromabsatz stieg im Jahresvergleich um 8 %, der Wärmeabsatz um 5 % und der Gasabsatz um 26 %. „Unsere Wachstumsinitiativen und die systematische Reduzierung der Kostenbasis tragen klar dazu bei, die Auswirkungen der sinkenden Strompreise auf ČEZ zu mindern“, sagte Daniel Beneš, der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor von ČEZ.

Der operative Gewinn (EBITDA) lag bei 65,1 Mrd. CZK und damit 10 % unter dem Vorjahreswert. „Die ČEZ-Gruppe konnte 2015 einen im Vorjahresvergleich um 1,9 Mrd. CZK höheren Operativen Cash Flow erzielen und die Netto-Schulden um 16 Mrd. CZK reduzieren“, sagte Martin Novák, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Finanzvorstand von ČEZ. Der dramatische Verfall der Großhandelspreise für Strom in den letzten Monaten hat auch Einfluss auf die Finanzlage vieler europäischer Energieversorger. Daher haben die Ratingagenturen eine außerordentliche Massenrevision der Ratings in diesem Bereich vorgenommen. Unternehmen wie E.ON, EDF, RWE, EnBW, Vattenfall, Verbund und Engie wurden von Standard & Poors auf „Creditwatch“ (für ein mögliches Downgrade) gesetzt. Das Rating von ČEZ blieb unverändert bei A- mit stabiler Aussicht.

Die Entwicklungen in der europäischen Energiebranche in 2015 unterstreichen die Notwendigkeit einer konservativen Finanzstrategie und bestätigen die Unternehmensstrategie von ČEZ. Mit der Aktualisierung der Unternehmensstrategie in 2014 fokussiert ČEZ sich auf die Effizienzsteigerung der Betriebsabläufe, einer Ausweitung der Leistungen für Kunden sowie auf die Entwicklung einer dezentralen Energiewirtschaft. Die Gruppe ist heute in zwei Einheiten organisiert – in Betrieb und Entwicklung. Der Bereich Betrieb hat zum Ziel, die Effizienz und Flexibilität des operativen Betriebs auf Dauer zu steigern und die internen Abläufe in der gesamten Gruppe zu optimieren. Damit soll bis 2020 ein EBITDA-Beitrag von zusätzlichen 3 Mrd. CZK erwirtschaftet werden. Das Ziel im Bereich Entwicklung ist es, das künftige Wachstum von ČEZ auf Basis einer dezentralen Energiewirtschaft und erneuerbarer Ressourcen sicherzustellen, das Portfolio an innovativen Produkten und Dienstleistungen für Endkunden zu erweitern und Akquisitionen und Investitionen in der Tschechischen Republik sowie auch in den Nachbarländern zu tätigen. Damit sollen bis 2020 ein EBITDA-Beitrag von zusätzlichen 6 Mrd. CZK erreicht werden.

 

Für 2016 erwartet die ČEZ-Gruppe einen operativen Gewinn (EBITDA) in Höhe von 60 Mrd. CZK.