11. 8. 2020

In der ersten Jahreshälfte verdiente die ČEZ-Gruppe 14,7 Mrd. CZK, 9 % mehr als im Vorjahreszeitraum

Der Nettogewinn der ČEZ-Gruppe belief sich in der ersten Jahreshälfte auf 2020 14,7 Mrd. CZK, 1,3 Mrd. CZK mehr als im Vorjahreszeitraum.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 11 % auf 38,7 Mrd. CZK. Die Gewinnsteigerung war insbesondere auf den Anstieg der Realisierungspreise für den in der Tschechischen Republik erzeugten Strom dank des mehrjährigen Vorverkaufs am Großhandelsmarkt in Deutschland und auf die nachträglichen Gewinne aus dem Handel mit fungiblen Gütern zurückzuführen. Die COVID-19-Pandemie hatte mit einer Summe von 3 Mrd. CZK nur relativ geringe Auswirkungen auf die ČEZ-Gruppe .

 „Die Finanzergebnisse des ersten Halbjahres bestätigen, dass die ČEZ-Gruppe ein stabiles Wirtschaftssubjekt ist, das Aktionären, Geschäftspartnern und Lieferanten auch in Zeiten von Wirtschaftseinbrüchen Sicherheit bietet. Die COVID-19-Pandemie beeinflusst das Wirtschaften der ČEZ-Gruppe weniger als wir noch im Mai gedacht hatten. Wir erwarten negative Auswirkungen auf den Jahresgewinn in Höhe von weniger als 3 Mrd. CZK. Auf der anderen Seite können wir auch weiterhin die Gewinne aus dem Handel mit fungiblen Gütern steigern und die Fixkosten senken. Daher erhöhen wir ein wenig das erwartete Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) für dieses Jahr auf ein Niveau von 62 bis 64 Milliarden Kronen. Im ersten Halbjahr tätigten wir Investitionen in Höhe von 12,2 Mrd. CZK, 5 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Die meisten Investitionen wurden in das Versorgungsnetz in der Tschechischen Republik getätigt,“ erklärte der Vorstandsvorsitzende und Generaldirektor von ČEZ, Daniel Beneš.

Die Betriebserträge beliefen sich auf 106,3 Mrd. CZK und stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 6,2 Mrd. CZK, d.h. um 6 %. Die Stromerzeugung aus traditionellen Quellen ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % zurück, beeinflusst war die durch den Preisanstieg bei den Emissionszertifikaten und durch Rückgang der Strompreise infolge von COVID-19 und in Folge des Timings des Stillstands der Produktionsquellen. Zum zwischenjährlichen Produktionsrückgang trägt auch die Dämpfung der veralteten Kohlekraftwerke, insbesondere die Schließung des Kraftwerks Prunéřov 1, bei. In den letzten 5 Jahren konnte die ČEZ-Gruppe die Kohlenstoffspur um 24 % reduzieren. Die in diesem Jahr zu erwartenden durchschnittlichen CO2-Emissionen für den produzierten Strom der ganzen Gruppe sind bereits niedriger als die messbaren Emissionen der neuen Dampfgasquellen. Die Stromerzeugung in Quellen aus dem Bereich der neuen Energetik stieg um 5 % insbesondere dank der besseren Witterungsbedingungen in Deutschland und in Rumänien.

„Wir erhöhen den erwarteten Netto-Jahresgewinn, bereinigt um außergewöhnliche Effekte, auf ein Niveau von 21 bis 23 Mrd. CZK. Die Steigerung gegenüber den vorherigen Prognosen von 19 bis 22 Mrd. CZK ist auf den Handel mit fungiblen Gütern und die geringeren Auswirkungen von COVID-19 zurückzuführen, zudem erwarten wir einen Ertrag von 1,5 Mrd. CZK auf der Grundlage der Gerichtsentscheidung bezüglich des Anspruchs der ČEZ auf Verzugszinsen im Zusammenhang mit der Rückerstattung eines Teils der entrichteten Schenkungsteuer aus Emissionszertifikaten in den Jahren 2011 und 2012. Die ČEZ-Gruppe behauptet auch weiterhin ihre starke liquide Position und einen angemessenen Verschuldungsgrad. Die beobachtete Kennzahl Nettoschuld/EBITDA erreichte ein Niveau von 2,4,“ teilte Vorstandsmitglied und Direktor der Division Finanzen, Martin Novák, mit.

„In diesem Jahr ist sind die Vorbereitungen bezüglich einer neuen Kernquelle deutlich vorangeschritten. Alles gipfelte im Juli in der Unterzeichnung von Verträgen, die die Rahmenbedingungen für die Errichtung einer neuen Quelle in der Lokalität Dukovany zwischen der Regierung der Tschechischen Republik, der Gesellschaft ČEZ und der Gesellschaft Elektrárna Dukovany II regeln. Sowohl der Rahmenvertrag als auch der Durchführungsvertrag für die erste Etappe bietet der ČEZ Sicherheit für die weitere Vorbereitung des Projekts. Der nächste Schritt der Gesellschaft ČEZ ist die Vorbereitung eines Ausschreibungsverfahrens für den Auftragnehmer mit dem Ziel, dieses Verfahren bis Jahresende einzuleiten. Die eigentliche Auswahl des Lieferanten wird voraussichtlich bis Ende 2022 erfolgen“, fasste Pavel Cyrani, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Direktor der Division Strategie und Handel, zusammen.

Der Stromverbrauch ging im Stromversorgungsgebiet der Gesellschaft ČEZ Distribuce während der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,0 % insbesondere infolge der COVID-19-Pandemie zurück. Bei großen Unternehmen sank der Verbrauch um 9,7 %, bei Haushalten hingegen stieg er um 4,2 %. Im II. Quartal selbstsank der Stromverbrauch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10,7 %.