15. 9. 2022

Das Windprojekt „Datteln“ gewinnt in Deutschland die Auktion und erhält Betriebsunterstützung

Das Projekt „Datteln“ der CEZ Group erhielt in der deutschen Auktion von Onshore-Windkraftwerken einen Betriebskostenzuschuss in der Höhe von 58,7 EUR/MWh. Je nach tatsächlich angewandtem Korrekturfaktor wird es somit einen garantierten Tarif von 78 EUR/MWh für 20 Jahre ab Anschluss haben. Die CEZ wird somit weitere Erfahrungen bei der Vorbereitung von Windprojekten sammeln können, die sie in der Tschechischen Republik nutzen kann. Gleichzeitig wird sie die Sicherheit der von Russland unabhängigen Stromlieferungen in Europa unterstützen.

Der eigentliche Bau des Onshore-Windparks mit einer Leistung von 11,4-MW wird Anfang nächsten Jahres beginnen. Wenn alles nach Plan läuft, wird der Windpark Ende 2023 für den Anschluss an das Netz bereit sein. Der Windpark nördlich von Dortmund in Nordrhein-Westfalen wird aus zwei Anlagen mit einem Rotordurchmesser von 149 m bestehen, die auf 164 m hohen Türmen montiert werden. Die Finanzierung des Projekts wurde zu günstigen Konditionen durch eine deutsche Bank sichergestellt. Die Produktion dieses Windparks wird den Jahresverbrauch von etwa 6.000 Haushalten decken.

„Die Tatsache, dass wir gleich bei der ersten Auktion, an der wir teilgenommen haben, erfolgreich waren, ist ein klarer Erfolg unseres kleinen tschechisch-deutschen Teams. Der Angebotspreis auf dem Niveau der oberen Auktionsgrenze ist wettbewerbsfähig, und dank dessen haben wir sichergestellt, dass das Projekt rentabel sein wird“, sagt Jan Kalina, CEZ-Vorstandsmitglied und Direktor der Abteilung für erneuerbare und konventionelle Energien.

Zur Teilnahme an der Auktion müssen mehrere Bedingungen erfüllt werden: Für die Projekte muss eine Baugenehmigung vorliegen, einschließlich einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), und die spezifischen Parameter der Turbinen, einschließlich ihres Typs und Herstellers, müssen ebenfalls klar sein. Der ausgeschriebene garantierte Mindesterzeugungspreis wird durch einen so genannten Korrekturfaktor weiter angepasst. Dieser variiert je nach Windpotenzial der Baustelle.

„Einfach ausgedrückt können wir sagen, dass Projekte in Meeresnähe einen niedrigeren Korrekturfaktor haben, je schlechter der Standort – im Bezug auf die Windverhältnisse – desto höher die Betriebsunterstützung. Ziel dieses Systems ist es, im Idealfall eine gleichmäßige Verteilung der Windkraftanlagen in Deutschland zu gewährleisten“, erklärt Kalina.

Die ausgeschriebenen Preise bewegten sich zwischen 47,7 und 58,8 EUR/MWh. Nach Angaben der Bundesnetzagentur wurden insgesamt 116 Gebote mit einer Gesamtleistung von 947 MW abgegeben. Zwei Gebote wurden von der Regulierungsbehörde aufgrund formaler Fehler ausgeschlossen, so dass 114 Projekte mit einer Gesamtkapazität von 931 MW gefördert wurden.

Das Windprojekt „Datteln“ ist der erste Windpark, der in Zusammenarbeit mit dem deutschen Entwickler GP Joule entwickelt wird. Dieser entwickelt Windprojekte bis zur Phase Ready to Build (RtB). ČEZ finanziert die externen Entwicklungskosten, die Auktionssicherheiten und handelt die Verträge für die Lieferung der Turbinen und deren langfristigen Betrieb aus. Nach Erreichen des RtB-Status einzelner Projekte hat CEZ eine Kaufoption, um die Projekte vom Joint Venture zu erwerben. Es umfasst nun insgesamt 8 Windprojekte in mittlerem Entwicklungsstadium in mehreren deutschen Bundesländern. Dank der Optimierung des Parkdesigns hat das Portfolio nun eine geplante Kapazität von bis zu 141 MW. 

 

Barbora Peterová

Sprecherin der CEZ Group