30. 7. 2019

CEZ Trading feiert Erfolge und erschließt neue Märkte

Die CEZ-Händler handeln jetzt bereits in fast allen Staaten Europas Strom am Großhandelsmarkt. Momentan erschließen sie wesentlich auch die Märkte, an denen sie mit Erdgas, Emissionszertifikaten und mit zusammenhängenden Finanzprodukten handeln. Die Trading-Abteilung knüpft mit dieser Expansion an kürzliche Erfolge an, als sie zum Beispiel im vergangenen Jahr mit Spekulationsgeschäften rekordmäßige 3 Milliarden Kronen - also eine Milliarde mehr als 2017 – verdient hat.

Bis auf Ausnahmen hat CEZ Trading in den einzelnen Staaten weder Zweigniederlassungen noch physische Mitarbeiter, bevor neue Märkte betreten werden, erfolgt jedoch immer eine detaillierte Vorbereitung sowie komplexe Analyse. Bevor ein neuer Markt betreten wird, muss man sich insbesondere mit den regulatorischen Vorschriften, den im betreffenden Land gehandelten Produkten, den grenzüberschreitenden Commodity-Flüssen mit angrenzenden Staaten sowie mit den spezifischen Umständen in Bezug auf den Handel im konkreten Land detailliert vertraut machen.

„Die Märkte in Europa sind immer mehr verflochten und bieten stets neue Gelegenheiten. Unsere Strategie lautet, die Anzahl von Märkten und Produkten organisch zu erweitern und in neuen Territorien zu expandieren. Das Betreten eines neuen Markts erfolgt in der Regel auf sehr natürliche Weise. Wenn wir in einem Land mit dem Handel beginnen, müssen wir, um erfolgreich zu sein, auch die Funktionsweise der Märkte im Umfeld kennen. Sobald wir uns mit den angrenzenden Ländern eingehend vertraut gemacht haben, können wir eine weitere Expansion in Betracht ziehen“, sagt Pavel Cyrani, Vorstandsmitglied CEZ und Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Strategie.

Die Trading-Abteilung hat im Rahmen des Eigenhandels (Proprietary Trading) kürzlich zum Beispiel in Frankreich, Italien, Belgien, Ungarn oder in Dänemark mit dem Gashandel mit physischer Abwicklung begonnen. Auch bei Strom gibt es Neuigkeiten. In der letzten Zeit hat Trading an skandinavischen Märkten mit dem Stromhandel mit finanzieller Abwicklung begonnen. Mit physischer Abwicklung ist die Lieferung der betreffenden fungiblen Güter (z. B. Gas) in der betreffenden Zeitspanne gemeint. Bei der finanziellen Abwicklung erfolgt keine Lieferung der fungiblen Güter, es findet lediglich eine finanzielle Abwicklung zwischen den entsprechenden Personen statt.

„Ein weiterer Markt, den wir ebenfalls mit Produkten mit physischer Abwicklung betreten möchten, ist Skandinavien. Momentan eignen wir uns schnell das nötige Wissen über Skandinavien an. Im letzten Jahr haben wir ein Büro in Litauen gegründet und mit dem Handel im Baltikum begonnen. Das Baltikum ist unser Vorreiter, bevor wir den kompletten Markt in Skandinavien betreten“, sagt der Leiter der Trading-Abteilung von CEZ, Luděk Horn. 

Abgesehen vom Handel mit Energiewarengruppen hat CEZ-Trading auch den Handel mit Emissionszertifikaten ausgebaut: Herkunftsgarantien (die dem Kunden eindeutig die Herkunft von Strom, Wärme oder Gas aus erneuerbaren Quellen belegen), Zertifikate betreffend die Einsparung von CO2-Emissionen oder weiße Energieeffizienzzertifikate. Durch das steigende Interesse der Kunden an der Reduzierung der Energieumweltauswirkungen und den Umweltschutzzielen der EU spielen diese Produkte eine immer wichtigere Rolle. Die Trading-Abteilung konnte sich in diesem Bereich zu den wichtigsten Händlern in Mittel- und Osteuropa entwickeln.

Im Rahmen von Proprietary Trading befasst sich CEZ mit dem Stromhandel, dem Handel sowie mit Kohle, Erdöl, Emissionsgenehmigungen, Emissionszertifikaten und einer Vielzahl von Finanzaktiva. Der Zweck dieses Handels ist die Generierung eines nachträglichen Gewinns. Für alle Trading- und Handelsaktivitäten gibt es konkrete Risikorahmen, die die genehmigten Produkte, den zeitlichen Horizont, die Gegenparteien und insbesondere die Markt- und Kreditschranken und -grenzen definieren. Die Einhaltung dieser Grenzen wird täglich kontrolliert.

Trading übt innerhalb der CEZ Group verschiedene Funktionen aus. Insbesondere platziert Trading den von der CEZ Group produzierten Strom am Markt, zudem betreibt Trading Eigenhandel zur Gewinnerzielung (das sog. Proprietary Trading) oder führt das sog. aktive Ditspatching durch (Optimierung des Einsatzes von CEZ-Quellen kurz vor der Lieferung). In dieser Abteilung mit knapp 130 Mitarbeitern arbeiten außer den Tradern auch Analytiker, Meteorologen und Mitarbeiter unterstützender Abteilungen: Back Office (Bestätigung und Abwicklung von abgeschlossenen Geschäften, Contract Management), Middle Office (Reporting und Überwachung von Markt- und Kreditrisiken), IT (Verwaltung und Entwicklung von Handelssystemen sowie Scheduling (Meldung von Lieferungen an Operatoren von Übertragungssystemen). Obwohl die meisten Geschäfte zu den normalen Tageszeiten abgewickelt werden, arbeitet ein Teil des Teams im 24/7-Modus.

Trading ist ein internationales Team, zu dem außer Tschechen und Slowaken auch Bürger französischer, italienischer, lettischer, ungarischer, norwegischer, polnischer, rumänischer, russischer und ukrainischer Nationalität gehören. Im vergangenen Jahr haben die Traders mehr als 450 Tsd. Transaktionen abgewickelt und Geschäfte mit mehr als 800 TWh Strom und 600 TWh Gas abgeschlossen.

Mit Strom und Gas mit physischer Lieferung handelt die CEZ Trading-Abteilung in Belgien, Bulgarien, Tschechien, Frankreich, Italien, Deutschland, in den Niederlanden, in Polen, Österreich, Rumänien, Slowenien, Serbien und in der Schweiz. Der Stromhandel mit physischer Lieferung erfolgt dann noch in Kroatien, Griechenland, Slowenien, Serbien und in der Schweiz, Stromhandel mit finanzieller Abwicklung in Dänemark, Estland, Finnland, Litauen, Lettland, Norwegen, Spanien und in Schweden. In Dänemark und in Großbritannien handelt CEZ mit physischer Lieferung.